Diese Worte sind vom italienischen Philosoph Tommaso Campanella (1568 – 1639) aus dem 16. Jahrhundert. Die Eigenschaft zu Träumen wurde uns angeboren und damals wie heute heißt es, dass du dein Leben nicht verträumen, sondern leben sollst. Pack es an und realisiere deine Träume. Damit sind keine Träume gemeint, in denen es singende Bärchen gibt, denen ein Regenbogen aus dem Bauch scheint und die auf Zuckerwattewolken hüpfen, sondern Träume, die wahr werden können.

Der Traum von einer Heißluftballonfahrt
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Einige Träume sind groß und langfristig und wiederum andere sind klein und kurzfristig umsetzbar. Als Kinder fangen wir damit früh an frei in großen und langfristigen Träumen zu denken: „Wenn ich groß bin, werde ich Feuerwehrmann/Tierärztin“. Dies ist ganz klar ein großer und langfristiger Traum. Er begleitet uns die komplette Kindheit und stellt die Weichen für unseren Berufswunsch, den wir uns vorstellen können, sehr lange auszuüben. Dieser Traum ist kindlich frei gedacht ohne Hindernisse. Mit Beginn der Pubertät, wenn der Körper sich umstellt und wir auf die ersten Hürden stoßen, werden unsere Träume beengter, kleiner und realistischer: „Mit 18 mache ich meinen Führerschein“.  Zu dem Zeitpunkt haben wir eine andere Sichtweise von der Welt, sodass wir wissen, welche Möglichkeiten wir haben und gleichzeitig fühlen wir uns dadurch auch „eingeengt“. Nach dem Schulabschluss steht uns die Welt offen und einige beginnen wieder frei ihre Träume auszuleben. Die einen nehmen sich eine Auszeit und reisen durch die Welt, die anderen beginnen im Idealfall ihre Ausbildung/Studium zum Traumberuf. Aber immer wieder treffe ich auf Menschen, die es verlernt haben zu träumen:

  • Sie vegetieren im „Alltagstrott“ vor sich hin.
  • Sie haben sich mit der Situation, wie sie ist, „zurechtgefunden“.
  • Sie haben kein Ziel, an dem sie arbeiten.
  • Sie sind unzufrieden und unglücklich.
  • Sie wählen den bequemsten Weg bei Hürden und
  • sie resignieren.
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Der erste Weg raus aus der Situation ist immer die Selbsterkenntnis – Zu merken, dass an der jetzigen Situation etwas nicht stimmt und diese nicht deinen Träumen entspricht. Gleichzeitig musst du den Glaube an deinen Traum wieder aufnehmen und neue Träume in dir wachsen lassen. Ein ehemaliger Arbeitskollege sagte mal zu mir, dass es einen Menschen auszeichnet, der versucht seine Träume zu leben und nicht nur zu denken. Egal wie verrückt diese Träume auch sind und wie lange es dauert sie zu realisieren, wichtig ist es, an sie zu glauben und sie wahr zu machen – Auch wenn sie noch so weit entfernt und unrealistisch zu sein scheinen.

Ich bin ebenso der festen Überzeugung, dass der Glaube dich daran bestärkt dieses Ziel zu verfolgen. Um so stärker du dich auf dein Traumziel fokussierst, je eher glaubst du daran, dass es möglich ist, diesen Traum wahr zu machen und so höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Traum wirklich in Erfüllung geht. Außerdem gehört zu jedem Traum nicht nur der Glaube, sondern auch eine Portion Mut. Der Mut muss gebündelt werden und der Traum muss ausgesprochen werden. Jeder Traum ist es wert ausgesprochen zu werden – Sei er noch so riesig und unrealistisch. Erzähle deinen Traum deinen besten Kumpel, deiner besten Freundin, Bruder, Schwester oder einem anderen Menschen der dir Nahe steht. Wichtig ist, dass es ein Mensch ist, der dich (lange) kennt, deine Individualität schätzt und dir Mut zuspricht, um deinen Traum wahr zu machen. Nach einiger Zeit könnt ihr beide euch gegenseitig daran erinnern, dass es wieder Zeit ist, sich wieder auf den Traum zu fokussieren.

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Falls du der Meinung bist, das es so jemanden (noch) nicht gibt oder du diesen Schritt erst machen möchtest, wenn der Traum weiter ausgereift ist, dann schnappe dir einen Stift und Zettel und male/zeichne/schreibe deinen Traum auf. Diesen Zettel kannst du dir z.B. jedes Jahr zum Neujahr oder immer wieder hervorholen, wenn du dich auf deinen Traum fokussieren möchtest. Es hilft auch später zu sehen, wie dein Traum angefangen hat. Ich schreibe immer an Neujahr einen kleinen Aufsatz, wie das alte Jahr gewesen ist und wie das neue Jahr sein könnte. Das mache ich jedes Jahr und ich lese den Brief aus dem alten Jahr, den ich ein Jahr lang verschlossen gelassen habe. Natürlich ist der Teil der Vergangenheit länger als der der Zukunft. Letztendlich ist viel mehr passiert, als das was ich mir für das neue Jahr vorstellen konnte. Eigentlich ist es auch noch nie genauso eingetroffen, wie ich es mir vorgestellt habe, aber es war immer ein Schritt weiter zu meinem Traumziel.

Ein Trend aus den USA ist eine sogenannte „Bucketlist“ zu führen. Das heißt wörtlich „Den Eimer treten“ und soll bedeuten: „den Löffel abzugeben“. Das ist eine ToDo-Liste mit Dingen, die du unbedingt erlebt haben musst, bevor du stirbst. Dort stehen dann so Dinge drauf, wie „einmal mit Delphinen schwimmen“ oder „den Papst treffen“. Auf www.bucketlist.org kannst du deine individuelle Liste anlegen, Ideen von anderen sammeln und diese gemeinsam oder im „Wettbewerb erledigen“.  Ich bin kein Fan dieser Listen, denn die setzen mich persönlich nur unter Druck diese Liste „abzuarbeiten“ bevor ich sterbe. Da ich nicht weiß, wann das ist, will ich meine ToDos natürlich so schnell wie möglich erledigen. Dabei würde ich mich dann nicht gut fühlen, den Blick für die Sache selbst verlieren und mich nur freuen, dass ich es „abgeharkt“ habe. Das muss aber jeder für sich selbst wissen, ob er dort nur 5 oder 500 Punkte drauf setzt oder lieber kleine Notizen auf einen Zettel macht. Im Film „Das Beste kommt zum Schluss“ (2007) mit Jack Nicholson und Morgan Freeman geht es um zwei sterbenskranke Männer, die vor ihrem Tod ihre „Bucketlist“ „abarbeiten“. Ein sehenswerter Film.

Um deine Träume anschaulich darzustellen, habe ich für mich diese neue Art der Notizen namens „Sketchnotes“ kennen gelernt. Sie helfen mir, mich in einen kreativen Zustand zu versetzen und meine Träume besser „auszumalen“. Außerdem sehen sie auch fantastisch gut an der Wand aufgehängt aus. So kannst du dich jeden Tag sichtbar auf deinen Traum fokussieren. Ich habe Andrea Reil bei #blogstbc17 getroffen und sie hat dort eine wunderbare Session über Sketchnotes organisiert. Das Bild unten ist von ihr. Weitere Ideen findest du auch bei Frau Hölle Sketchnotes & Lettering.

© Andrea Reil

Ich hoffe ich konnte euch ein kleinen Anstoß geben, dass es sich lohnt für eure Träume zu kämpfen und das es auch die eine oder andere witzige Art gibt sich mit seinen Träumen zu beschäftigen. Jeder Mensch ist individuell und zeichnet sich durch seine Träume aus und er ist selbst dafür verantwortlich. Das Leben ist viel zu kurz, um diese Erde ohne einen erfüllten Traum zu verlassen und denkt immer dran: „Träume sind nicht dafür da, um andere zu beeindrucken oder sich zu beweisen, sondern die Hauptsache ist, dass ihr damit glücklich seid.“

Lebst du bereits deine Träume oder träumst du nur davon? Haben sich deine Träume immer alle erfüllt, so wie du sie dir vorgestellt hast oder ist es immer ganz anders gekommen, als du gedacht hast? Erzähl mir in den Kommentaren davon!