Heute musste ich mich mit meinem Projekt „Habitant Design“ befassen. Auch wenn der Professor beim letzten Termin, wo ich in der Uni war nicht kam und auch keine Antwort per Mail kam, gebe das Projekt einfach nächste Woche ab. Ich weiß zwar nicht so genau, was meine Aufgabe ist, aber ich vermute es und mache das Beste draus. Ich hoffe mein Englisch reicht aus, um alles verständlich auszudrücken.

Heute reiste auch eine Freundin meiner griechischen Mitbewohnerin aus Griechenland an und war super nett. Sie ist viel älter als meine Mitbewohnerin und hat schon einige Jahre in Spanien gelebt. Jetzt wohnt sie allerdings in Griechenland und war nur zu Besuch.

Am Abend rauchte mir der Kopf. Viele Stunden vor dem Computer, keine Klimaanlage und 30°C Außentemperatur waren eine kaum ertragbare Kombi. Da kam mir die Idee, dass es nachts kälter ist 😉 und ich einen Spaziergang zum Strand machen könnte. Meine spanische Mitbewohnerin hockte auch schon Stunden über ihren Medizinbüchern und daher dachte ich, wir könnten doch zusammen raus gehen. Sie ließ sich von mir überreden und so starteten wir um 22 Uhr bei 28°C unseren Spaziergang zum Strand.

Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem großen Steingebäude mit riesiger Fensterfront vorbei. Als ich an der Hauswand lang ging, spürte ich richtig wieviel Wärme die Hausmauer abgab. Als wir um die Ecke bogen konnte man das Gebäude von vorne sehen. Es sah aus wie ein großes Hotel mit schicken gläsernen Eingangsbereich, doch wir mussten feststellen, dass es ein Krematorium ist. Jetzt weiß ich woher die Wärme kam.

Etwas weiter entdeckten wir ein großen gruseligen Altbau aus Zeiten der Barock. Es war kaum beleuchtet und die Fenster teils zu gemauert. Beim genaueren Hinsehen entdeckten wir, dass es ein Krankenhaus ist. Die Valencianer haben schon einen eigenartigen Baustil.

Am Strand zeigte sich ein schreckliches Bild. Scheinbar waren den ganzen Tag über Massen von Menschen am Strand und haben Unmengen von Müll hinterlassen. Der Sand ist auch kein Pudersand mehr, sondern hart und platt getreten. Also hielten wir uns dort nicht lange auf und gingen zum Hafen runter.

Dort findet im Februar immer der American´s Cup und im Juni die Formel 1 statt. Daher ist der Hafen ziemlich neumodisch gestaltet. Man konnte auch schon die ersten Vorbereitungen für den Grand Prix von Europa sehen. Die Tribüne war schon aufgebaut und die ersten Reifenstapel lagen vor Ort. Man konnte auch den Yachthafen sehen, wo in 3 Wochen von der High Society eine schicke Yacht neben der anderen ankert.

Nach einem so langen Spaziergang, taten mir ganz schön die Beine weh. Bin einfach nichts mehr gewohnt.

Update: Seit 2013 werden in Valencia keine Formel 1 – Rennen mehr ausgetragen, weil es der Stadt zu teuer ist.