Heute hieß es Abschied nehmen vom Fullservice Youth Hostel und Einzug in die neue Wohngemeinschaft. Ab heute macht sich das Bett nicht mehr selbstständig und der Müll leert sich nicht von alleine. Um 11 Uhr checkten wir im Youth Hostel aus und machten uns mit den Koffern auf den Weg zur neuen Wohnung.

Als wir um 12 Uhr dort ankam, machte uns erst beim dritten Mal klingeln jemand die Tür auf. Es war aber nicht die Deutsche, die uns empfangen und das Zimmer übergeben wollte, sondern eine völlig verschlafene englisch-sprechende Studentin. Wir erzählten ihr, dass wir heute in die Wohngemeinschaft einziehen und unsere Koffer abstellen wollten. Sie nickte verschlafen und wir gingen schnell wieder, um unsere Fahrräder abzuholen. Scheinbar war wusste die neue Mitbewohnerin noch nichts von ihrem Glück.

Zum Glück konnten wir irgendwann die deutsche ehemalige Zimmerbewohnerin über Handy erreichen. Sie hatte ihr Handy aus und war auch die Nacht über nicht in der Wohnung gewesen. Wir verabredeten uns für 16 Uhr mit ihr in der Wohngemeinschaft und erkundeten zwischenzeitlich den Hafen und den Strand von Valencia. Allerdings war es etwas kalt und windig und wir hatten keine Jacken dabei. Nach einer Stunde gaben wir entnervt auf und warteten auf die Deutsche an einem warmen Plätzchen. Als wir uns vor Ort trafen, dachten wir, dass wir das Zimmer jetzt beziehen könnten, aber sie musste noch all ihre Sachen zusammen räumen. Wir warteten im Wohnzimmer. Sie brauchte ein wenig ihre Sachen zusammen zu räumen, aber anschließend nahm sie ihre Sachen auch nicht komplett mit, weil sie die Sachen nicht auf einmal tragen konnte. Sie wollte später nochmal wieder kommen.

Um mich richtig einzurichten, war unter unserer Wohnung zum Glück ein “Chino”. Dieser ist in Deutschland mit einem 1 Euro-Laden zu vergleichen und hat fast alles in “Made in China-Qualität”. Ich kaufte dort eine etwas dickere Bettdecke und bemerkte zu Hause, dass sie viel zu groß für meinen Bettbezug war. Also bin ich wieder runter und tauschte sie um. Anschließend musste ich feststellen, dass wo 135 cm drauf steht, nicht 135 cm drinnen ist. Also ein drittes Mal mit dem Bettbezug und dem spanischen Wörterbuch herunter. Das Ende vom Lied war, dass ich mein Geld zurück bekam und im “Chino” daneben die gewünschte Decke in den richtigen Maßen fand.

Am Abend lernten wir dann meine neuen Mitbewohner kennen. Ich wohne nun mit einer spanischen Medizin-Studentin, einer italienischer Architektur-Studentin und einer griechischen Englischlehrerin zusammen. Ist ein ganz netter Haufen. Die Begrüßung fiel nur etwas sporalisch aus, weil sie nicht wussten, dass jemand Neues einzieht. 😉

Passend zum kalten, windigen Wetter war das Gas für die Erwärmung des Wasser leer und da morgen ein offizieller Feiertag ist, hieß es bis Montag kalt duschen, bis ein Lieferant eine neue bringt. *Brr*